Wenn Sie ein Schiff besitzen, wissen Sie bereits, dass Ankerketten nicht nur aus schweren Stahlgliedern bestehen. Sie halten Ihr Schiff sicher, wenn Sie den Anker werfen. Aber was ist die wirkliche "Faustregel", wenn es darum geht, sie zu benutzen? Fassen wir sie im Klartext zusammen.

1. Die große Idee: Geltungsbereich
Der "Umfang" gibt einfach an, wie viel Kette man im Vergleich zur Wassertiefe auswirft.
- Ruhiges, geschütztes Wasser → mindestens 5:1 (fünfmal so tief).
- Normale Bedingungen → 6-7:1 ist der ideale Ort.
- Starker Wind oder Wellen → gehen bis zu 8-10:1.
👉 Beispiel: Wenn das Wasser (plus Gezeiten) 10 Meter tief ist, sollten Sie bei einem Verhältnis von 6:1 60 Meter Kette ausgeben. Einfaches Rechnen.
2. Warum Ketten wichtig sind
Ketten sind schwer. Dieses Gewicht hält den Zug auf den Anker flach und nicht gerade nach oben. Eine flache Zug macht es beißen und halten besser.
- Große Schiffe verwenden in der Regel gesamte Kette.
- Einige kleinere Boote verwenden eine Mischung aus Kette und Seil, aber halten Sie immer etwas Kette in der Nähe des Ankers.
- Das Seil ist leichter, aber die Kette bietet echte Haltekraft.
3. Die Auswahl der richtigen Kette
Vergessen Sie das Raten. Kettengröße und -länge müssen zu Ihrem Schiff und Anker passen.
- Immer haben ausreichend Kette um Ihre tiefsten Ankerplätze mit dem richtigen Zielfernrohr abzudecken, plus etwas Reserve.
- Machen Sie es nicht zu kurz. Gezeiten, Wind und Strömung können sich schnell ändern.
4. Richtiges Setzen des Ankers
- Stellen Sie sich gegen den Wind oder die Strömung auf.
- Lassen Sie den Anker langsam herunter - werfen Sie ihn nicht.
- Beginnen Sie mit dem Ausgeben der Kette, wenn das Boot zurückdriftet.
- Sobald Sie genug Kette herausgezogen haben, ziehen Sie leicht rückwärts, damit sich der Anker einhakt.
- Sichern Sie die Kette und fügen Sie, falls vorhanden, einen Stoßdämpfer hinzu, um Stöße zu dämpfen.
5. Auch Meeresboden und Wetter zählen
- Sand oder Schlamm → guter Halt, aber Schlamm braucht vielleicht mehr Spielraum.
- Fels- oder Mischböden → schwieriger zu greifen, manchmal unbrauchbar.
- Wechselnder Wind oder Gezeiten → Lassen Sie immer etwas mehr Platz, sonst schaukelt Ihr Boot.
6. Häufige Fehler
- Sie betrachten nur die Wassertiefe und vergessen die Gezeiten.
- Verwendung des kürzest möglichen Umfangs, um "Zeit zu sparen".
- Keine Überprüfung auf abgenutzte oder rostige Glieder.
- Vergessen, die Kettenlänge bei der Auszahlung anzugeben.
7. Kettenpflege leicht gemacht
- Kontrollieren Sie die Verbindungen in der Nähe des Ankers und des Bugs am häufigsten.
- Ersetzen Sie verbogene oder dünne Glieder.
- Vergewissern Sie sich, dass die Schäkel fest verriegelt sind.
- Halten Sie den Rost unter Kontrolle; verzinken Sie neu oder tauschen Sie es bei Bedarf aus.
8. Schnell-FAQ
F: Wie viel Kette sollte ich mitnehmen?
A: Genug für den tiefsten regulären Ankerplatz bei angemessener Reichweite, plus extra.
F: Wann sollte ich zwei Verankerungen verwenden?
A: Wenn der Wind stark schwankt oder wenn ein Anker allein nicht hält.
F: Mein Anker zieht immer wieder - was nun?
A: Versuchen Sie, ihn neu einzustellen, ändern Sie den Winkel, oder gehen Sie auf einen besseren Boden.
Letzte Erkenntnis
Die einfache Faustregel lautet: 5-7-fache Tiefe bei normalen Bedingungen, 8-10-fache Tiefe bei schwerem Wetter. Ankerketten geben Ihnen Gewicht, Stärke und Sicherheit - aber nur, wenn Sie die richtige Länge verwenden und sie in gutem Zustand halten.


